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Abschied von Dr. Wolfgang Eßer

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Der Macher mit Weitblick

Mit der Amtsübergabe von Dr. Wolfgang Eßer geht bei der Kassenzahnärztlichen Bundesvereinigung eine Ära zu Ende. Nach 21 Jahren im Vorstand der KZBV, davon zehn Jahre als Vorsitzender des Vorstandes, tritt er nun seinen Ruhestand an.

Dr. Wolfgang Eßer ist ein Mensch, der den Blick nach vorne richtet. Politischen Diskussionen stellt er daher oft diese Fragen voran: Was ist das Ziel vertragszahnärztlicher Versorgung in den nächsten 5, 10 oder 15 Jahren? Welche Rahmenbedingungen sind notwendig, um die Versorgung und den Sicherstellungsauftrag auch in der Zukunft auf hohem Niveau zu gewährleisten? Lösungen für diese Fragen zu finden und die Herausforderungen dieser Zeit anzugehen, dies war Eßers Triebfeder in seiner Amtszeit als Vorstandsvorsitzender der KZBV. Sein Wirken lässt sich daher wohl kaum besser beschreiben als mit dem Motto „Gestalten statt Verwalten“. In diesem Sinne hat er die KZBV stets als Taktgeber verstanden, die nicht abwartet, bis die Politik initiativ wird. Unter seiner Führung hat die KZBV eigene Themen nach vorne gestellt und ihre Lösungsvorschläge und Konzepte sehr erfolgreich entwickelt und in die Versorgung eingebracht.

Immer eine klare Werte- und Zielorientierung

Prägend für seine Amtszeit war dabei eine klare Ziel- und Werteorientierung: Gewährleistung des Sicherstellungsauftrags, eine konsequente Präventionsorientierung, Stärkung von Freiberuflichkeit und Selbstverwaltung, Eindämmung der zunehmenden Vergewerblichung der zahnärztlichen Versorgung, Förderung der Niederlassung und Erhalt des dualen Systems – für all dies steht Eßer persönlich, wie auch die KZBV in seiner Ägide. Im Zentrum seiner Bemühungen stand dabei der Anspruch, in ganz Deutschland, ob in der Stadt oder auf dem Land, die Versorgung gleichwertig sicherzustellen, so dass die Menschen unabhängig von ihrem Wohnort und ihrem sozialen Status Zugang zu einer präventionsorientierten zahnmedizinischen Versorgung und Teilhabe am medizinischen Fortschritt haben. In diesem Zusammenhang hat Eßer von Beginn an vor der zunehmenden Kommerzialisierung der Versorgung gewarnt und auf die Gefahren hingewiesen, die für die Patientenversorgung bestehen, wenn man Spekulanten und Großinvestoren die Versorgung überlässt.

Den Ausbau der zahnärztlichen Versorgung hin zu einer modernen präventionsorientierten Zahnmedizin, deren Erfolge im deutschen Gesundheitssystem, wie auch in Europa, beispiellos sind, hat Eßer entscheidend mitgeprägt. Als herausragendes Beispiel ist hier die langjährig erkämpfte neue Parodontitisbehandlungsstrecke zu nennen, die ohne den Weitblick, das Verhandlungsgeschick und den langen Atem Eßers nicht ihren Weg in die Versorgung gefunden hätte. Besonders wichtig war es Eßer immer, die Versorgung an den Bedürfnissen der Patientinnen und Patienten auszurichten. Eine Herzensangelegenheit war ihm daher insbesondere auch die Versorgung vulnerabler Gruppen, beispielsweise Pflegebedürftiger oder Menschen mit Behinderungen. Die Versorgungskonzepte „Mundgesundheit trotz Handicap und hohem Alter“ und „Frühkindliche Karies vermeiden“ sowie die Umsetzung dieser Konzepte mit Unterstützung der Politik werden daher immer mit seinem Namen verbunden sein. Gerade die flächendeckende Implementierung von Kooperationsverträgen mit Pflegeeinrichtungen und die Richtlinie des G-BA zu § 22a SGB V sind Meilensteine in der Verbesserung der zahnmedizinischen Versorgung von älteren Menschen, Pflegebedürftigen und Menschen mit Behinderung.

Unvergessen bleibt auch der große Wurf in Sachen „Reform des Vergütungssystems“, der Eßer vor über zehn Jahren gelang und mit dem er die Zahnärzteschaft von der Bürde der Budgetierung mit strikter Anbindung an die Grundlohnsumme befreit hat und mit der Honorargerechtigkeit und die Realisierung einer bedarfsgerechten Vergütung wiederhergestellt wurden. Auch die Einführung des Festzuschusssystems und die Neuordnung der kieferorthopädischen Versorgung mit der Schaffung einer Mehrkostenregelung sind untrennbar mit Eßer verknüpft, um hier nur einige seiner Erfolge zu nennen.

Fundamentalopposition ist nicht sein Stil

Fünf Gesundheitsminister und eine -ministerin und genauso viele Bundesregierungen hat Eßer in seiner Amtszeit im KZBV-Vorstand erlebt. Fundamentalopposition gehörte dabei nicht zu seinem Stil. Mit Professionalität, Weitsicht und Verlässlichkeit hat er die Vertragszahnärzteschaft in der Politik, in den Medien und in den höchsten Gremien der Gesundheitspolitik und der gemeinsamen Selbstverwaltung vertreten. Dabei legte er stets höchsten Wert darauf, dass die KZBV mit stichhaltigen Argumenten sowie wissenschaftsbasierten Konzepten agiert und diese mit belastbaren Daten und Fakten belegt. Er legte stets dort den Finger in die Wunde, wo es nötig war, fand dabei deutliche Worte und war hart in der Sache, keineswegs „im Schmusekurs“. Aber immer darauf bedacht, im Dialog zu bleiben – auch in stürmischen Zeiten. Auf diese Weise hat sich Eßer Respekt bei den politischen Entscheidungsträgern wie auch bei den Akteuren des Gesundheitswesens erworben und die KZBV zu einem der politischen Schwergewichte im Gesundheitswesen entwickelt.

Überzeugter Freiberufler und Mann der Selbstverwaltung

Ein freiberuflich geprägtes Gesundheitssystem mit einer starken ambulanten Versorgung, getragen durch inhabergeführte Praxisformen, in dem sich auch junge Zahnärztinnen und Zahnärzte weiter niederlassen wollen – dieses Zielbild hatte Eßer stets fest im Blick. Im Zentrum seiner Arbeit stand dabei immer sein Einsatz für die Eckpfeiler unseres Gesundheitswesens, die freie (Zahn-)arztwahl, Freiberuflichkeit und Selbstverwaltung. Als Vizepräsident des Bundesverbands der Freien Berufe hat er sich daher dafür eingesetzt, dass Freiberuflichkeit als eigener Wert wieder mehr gefördert und gestärkt wird und die Freien Berufe wieder die Anerkennung in der Gesellschaft erhalten, die ihnen zusteht. Von den politischen Entscheidungsträgern hat Eßer dabei unermüdlich eingefordert, das Prinzip der Freiberuflichkeit stärker zu würdigen und sich darauf zu beschränken, Rahmenbedingungen zu setzen, die sich an diesem Leitbild orientieren.

Mit seinem Gestaltungswillen sowie seiner Fähigkeit, in die Zukunft zu denken, Allianzen zu schmieden und Ziele gemeinschaftlich zu erreichen, verkörpert Eßer beispielgebend die Werte eines selbstverwalteten Gesundheitssystems. Leidenschaftlich gekämpft hat er daher immer für das uneingeschränkte Recht auf eine Selbstverwaltung mit weitem Entscheidungs- und Gestaltungsspielraum und gegen eine Schwächung der Selbstverwaltung, wie sie politisch seit vielen Jahren betrieben wird.

Trotz oft widriger politischer Umstände, wie wir sie auch derzeit wieder mit dem Aufleben einer kurzsichtigen Kostendämpfungspolitik erleben, ist es ihm gelungen, die vertragszahnärztliche Versorgung zukunftsfest aufzustellen und Sorge dafür zu tragen, dass die zahnmedizinische Versorgung weiterhin fester Bestandteil der Daseinsvorsorge und das zahnärztliche Versorgungssystem eine robuste und leistungsfähige Säule des Gesundheitssystems bleiben. Die Kassenzahnärztliche Bundesvereinigung und die Vertragszahnärzteschaft bedanken sich bei Dr. Wolfgang Eßer für seine großen Verdienste und seinen unermüdlichen Einsatz zum Wohle der Patientinnen und Patienten sowie der Zahnärzteschaft. Mit Engagement und Herzblut hat er die vertragszahnärztliche Versorgung und die Gesundheitspolitik in diesem Land maßgeblich mitgestaltet und geprägt.

Martin Hendges, Vorsitzender des Vorstandes der KZBV
Dr. Karl-Georg Pochhammer, Stellvertretender Vorsitzender des Vorstandes der KZBV

Hut ab, das können nur wenige!

Dr. Wolfgang Eßer und ich arbeiten seit fast 25 Jahren zusammen, die engste Zusammenarbeit gab es in den letzten zwölf Jahren meiner Tätigkeit als VV-Vorsitzender der KZBV.

Diese Arbeit war von tiefem, gegenseitigem Vertrauen geprägt und für mich gab es jede Menge Lehrstunden, ich habe die gemeinsame Arbeit wirklich genossen. Manchmal nicht ganz einfach, überzeugt Dr. Eßer aber stets mit seinem messerscharfen Verstand und seiner geistigen Größe, die es ihm ermöglicht, jede Situation blitzschnell zu erfassen, zu analysieren und für sich und seine Anliegen positiv zu gestalten. Und das mit einer geistigen Durchdringung, Analyse und Folgenabschätzung, die man in so einer Geschwindigkeit überhaupt nicht für möglich hält. Es hat mich mehr als einmal verblüfft, wie er, im Vorgespräch noch eine ganz andere Zielrichtung verfolgend, aus der Situation die richtigen Schlüsse ziehend, sich sofort auf ein neues Ziel fixieren konnte. Hut ab, das können nur wenige.

Dadurch kann er das Machbare machen und Ziele erreichen, von denen heute die gesamte deutsche Zahnärzteschaft profitiert. Sein engerer Kreis war manchmal überrascht, aber es ist immer sachdienlich, weil die Folgenabschätzung in Sekundenbruchteilen zu 100 Prozent richtig erfolgt. Wie oft habe ich da geistig den Hut gezogen, wie er die Situationen auch verbal mit seiner brillanten Rhetorik beherrscht, ja quasi genutzt hat. Und immer wieder hat das geklappt. Von seiner Arbeitsweise habe ich persönlich viel profitiert und es erfüllt mich schon mit einer tiefen Dankbarkeit, so eng mit ihm arbeiten zu können. Er wird der Kollegenschaft fehlen, obwohl sicher die meisten gar nicht wissen, was sie an ihm haben. Auch mir wird die Zusammenarbeit fehlen, aber das ist der Lauf der Dinge. Zu seinem Abschied müssen wir uns verneigen.

Dr. Karl-Friedrich Rommel, Vorsitzender der Vertreterversammlung der KZBV von 2011 – 2023

Erschienen in den Zahnärztlichen Mitteilungen am 1. April 2023

Bild: © KZBV/Darchinger

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