Parodontitis

Ursachen und Auswirkungen

Parodontitis ist eine chronische Entzündung des Zahnhalteapparates. In einem schubweise verlaufenden Prozess zerstört sie Gewebe und Knochen, die für den Halt des Zahnes verantwortlich sind. Das kann Jahre oder Jahrzehnte dauern, bei aggressivem Verlauf auch nur Wochen oder Monate. Am Ende stehen ohne Behandlung oft die Lockerung und der Verlust von Zähnen, auch solchen, die frei von Karies oder Füllungen waren.

Vorsorge und Früherkennung

Wer Zahnbeläge durch gute Mundhygiene vermeidet, verringert sein Erkrankungsrisiko deutlich. Deshalb: Zweimal täglich gründliches Zähneputzen und das tägliche Reinigen der Zahnzwischenräume mit Interdentalbürstchen oder Zahnseide sind ein Muss. Allerdings können sich trotz sorgfältiger häuslicher Zahnpflege mit der Zeit – besonders an schwer zugänglichen Stellen wie Zahnzwischenräumen – Zahnbeläge bilden.

Der Parodontale Screening Index (PSI)

Zur gezielten Früherkennung der Parodontitis steht in Zahnarztpraxen eine ebenso einfache wie sichere Untersuchungsmethode zur Verfügung: der Parodontale Screening Index. Der PSI bietet einen orientierenden Überblick über das mögliche Vorliegen und die Schwere einer parodontalen Erkrankung sowie den möglichen Behandlungsbedarf. Er ermöglicht es, bereits frühe Formen von Zahnbetterkrankungen zu erfassen, was die erfolgreiche Behandlung erleichtert.

Behandlung einer Parodontitis

Durch die im Jahr 2021 in Kraft getretene „Richtlinie zur systematischen Behandlung von Parodontitis und anderen Parodontalerkrankungen“ ist es – basierend auf aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen – zu einer Neugestaltung der vertragszahnärztlichen Parodontitisbehandlung gekommen. Gesetzlich Versicherte mit Parodontalerkrankungen profitieren von einer erweiterten Diagnostik und einer bedarfsorientierten Behandlung.