Konzepte und Berichte
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Sechste Deutsche Mundgesundheitsstudie (DMS • 6)
Seit der Ersten Deutschen Mundgesundheitsstudie im Jahr 1989 erforscht das Institut der Deutschen Zahnärzte die Mundgesundheit der Bevölkerung in Deutschland. Die mittlerweile sechste Auflage der DMS-Studien (DMS • 6) setzt sich aus mehreren Forschungsmodulen zusammen. Zu diesem Zwecke sind von 2021 bis 2023 an 90 verschiedenen Orten in Deutschland rund 4.000 Menschen aus diversen Altersgruppen und sozialen Schichten umfassend befragt und zahnmedizinisch untersucht worden.

Agenda Mundgesundheit
Die „Agenda Mundgesundheit“ beinhaltet die Forderungen der KZBV für die 21. Wahlperiode: Erfolgsweg der Prävention durch Planungssicherheit und verlässliche Finanzierung weitergehen, Selbstverwaltung stärken, wohnortnahe und flächendeckende Versorgungsstrukturen fördern, Digitalisierung praxistauglich gestalten sowie Bürokratie abbauen. Die KZBV appelliert mit Nachdruck an die Politik, umgehend einen gesundheitspolitischen Kurswechsel einzuschlagen und endlich wieder die Gestaltung des Gesundheitssystems in die Hände der Selbstverwaltungspartner zurückzugegeben.

GKV-FinStG – Auswirkungen auf die Parodontitisversorgung
Durch die mit dem GKV-FinStG wiedereingeführte strikte Budgetierung der Gesamtvergütungen in der vertragszahnärztlichen Versorgung fehlen die finanziellen Mittel, um die präventionsorientierte Parodontitistherapie flächendeckend auf ein der hohen Krankheitslast angemessenes Niveau zu heben. Angesichts der massiven Versorgungsprobleme hat die KZBV am 26. Februar 2024 in einem offenen Brief Bundesgesundheitsminister Lauterbach dazu aufgefordert, die gegenwärtige Krise in der zahnärztlichen Versorgung endlich zu stoppen!

Abbau von Bürokratie
Durch eine erhebliche Zunahme regulatorischer Vorgaben wird der Versorgungsalltag in den zahnärztlichen Praxen heute in großem Maße von Bürokratielasten und Verwaltungsaufgaben beeinträchtigt. Die niedergelassenen Zahnärztinnen und Zahnärzte und ihre Praxisteams fühlen sich dadurch erheblich belastet. Große Teile wertvoller Zeit, die eigentlich der Versorgung der Patientinnen und Patienten zugutekommen sollte, werden durch diese Aufgaben gebunden.

Zahnärztliche Patientenberatung
In den Jahren 2022 und 2023 haben sich rund 64.000 Ratsuchende an die zahnärztlichen Patientenberatungsstellen der Kassenzahnärztlichen Vereinigungen und Zahnärztekammern in Deutschland gewandt. Dies zeigt, dass Patientinnen und Patienten der neutralen und kostenlosen Beratung der Zahnärzteschaft vertrauen. Der vorliegende Bericht zeigt auch, dass die Patientenberatung bei der überwiegenden Zahl der Anfragen von Patienten schnell und unbürokratisch weiterhelfen konnte.

Mundgesundheitskompetenz
Neue Erkenntnisse zur Gesundheitskompetenz der deutschen Bevölkerung haben gezeigt, dass mehr als die Hälfte der Deutschen Schwierigkeiten hat, gesundheitsrelevante Informationen zu verstehen, zu verarbeiten und anzuwenden. Das vorliegende Strategiepapier greift diesen Befund auf, bündelt und vertieft die bereits vorhandenen vielfältigen Aktivitäten der KZBV, richtet sie im Rahmen einer Gesamtstrategie neu aus und identifiziert so neue Handlungsfelder.

Zahnärztliche Agenda Qualitätsförderung
KZBV und BZÄK haben im Jahr 2014 gemeinsam die „Agenda Qualitätsförderung“ für die zahnmedizinische Versorgung entwickelt. Grundvoraussetzungen für Qualität und damit auch Qualitätsförderung in der zahnmedizinischen Versorgung sind angemessene Rahmenbedingungen. Hierzu zählen neben den personellen und organisatorischen Strukturen auch die damit verbundenen finanziellen Ressourcen. Für die Umsetzung unserer Agenda werben wir auf politischer Ebene für eine nachhaltige Unterstützung.

Mundgesund trotz Handicap und hohem Alter
Ziel des Konzeptes ist es, den oralen Gesundheitszustand von betagten, multimorbiden und pflegebedürftigen Patientinnen und Patienten sowie von Patienten mit Behinderungen dauerhaft und nachhaltig zu verbessern, denn Mundgesundheit und orale Lebensqualität sind wichtige Faktoren für die Allgemeingesundheit. Hier gilt es, risikogruppenspezifische und bedarfsgerechte Betreuungsangebote zu entwickeln sowie präventive und therapeutische Ansätze des Versorgungsalltages im Sinne des Erhalts der Mundgesundheit zu verbessern.